PAUL ORTER-HOCHKOFLER (1685-1752)
Begründer und Oberhaupt der ERBLINIE zu TROGER und I. Hofregent des TROGERHOFES.
Der zweitälteste Sohn von Sebastian erwirbt in Tessenberg eine Behausung und arbeitet als Tagelöhner.
1714 ehelicht Paul seine Elisabeth Panholzerin, Witwe nach Johann Pet(h)ner, die ihren Sohn Simon Pet(h)ner mit in die Ehe nimmt.
Paul verzichtet bei der Hochzeit auf den zweiten Teil seines Namens und will sich ORTER nennen, aber durch einen Hörfehler des Trauungspriesters wird dann ORTNER dokumentiert!
1725 erwirbt Paul um 2100 Gulden von Martin Moser das Trogergut in Abfaltern.
Kinder von Paul und Elisabeth: Erbe zu Troger und Hoferbe Josef I. (1714-1768), Johann (*1716), Begründer der Erblinie zu Graider, Maria (*1718) und Elisabeth (*1721).
JOSEF I. ORTNER (1721-1768)
II. Oberhaupt der ERBLINIE zu TROGER und II. Hofregent des TROGERHOFES.
1752 tritt Josef in die Fußstapfen seines Vaters Paul und übernimmt das Trogergut.
1738 ehelicht Josef seine Margarethe Vergeinerin;
Kinder von Josef und Margarethe: Maria (*1745), Erbe zu Troger und Hoferbe Josef II. (1752-1827) und Margarith (*1760).
JOSEF II. ORTNER (1752-1827)
III. Oberhaupt der ERBLINIE zu TROGER und III. Hofregent des TROGERHOFES.
Josef, seine Mutter und seine Schwestern übernehmen nach dem frühen Tod seines Vaters das Anwesen zu Troger in Abfaltern.
1775 wird Josef Alleinregent zu Troger und zahlt seine Schwestern aus.
Josef war insgesamt drei Mal verheiratet:
1769 mit Margareth Bodner (+1773),
1773 mit Maria Hochrauterin (+1777) und
1778 mit Maria Weiler (+1820);
1820 übergibt Josef II. seinen Trogerhof seinem Sohn Andrä I.
Die Kinder mit Maria Hochrauterin: Josef (1774-1783), Margarith (1775-1775), Johann (1776-1788)
und Maria (1777-1849).
Die Kinder mit Maria Weiler: Erbe zu Troger und Hoferbe Andrä I. (1779-1853), Margareth (*1780), Katharina (*1783), Josef (1785-1785), Josef (1786-1794), Theresia (1789-1789) und Anna (1791-1858), Magd auf Troger.
ANDRÄ I. ORTNER (1779-1853)
IV. Oberhaupt der ERBLINIE zu TROGER und IV. Hofregent des TROGERHOFES.
Im Sommer 1820 übernimmt Andrä noch zu Lebzeiten seines Vaters Josef das Trogergut.
1811 ehelicht Andrä seine Anna Weitlaner.
Kinder von Andrä und Anna: Maria (1811-1874), Erbe zu Troger und Hoferbe Josef III. (1813-1900), Andrä (1815-1894) ,Knecht auf Troger, Anton (1817-1885) ,Kunsttischler, Johann (1820-1865) k & k Kammerverwalter in Hollenstein, Alois (1822-1822), Alois I. (1823-1903), Begründer der Erblinie zu Graber, Martin (1825-1891), Knecht auf Troger, Peter (1828-1879), Pfarrer in Oberwang, Anna (1831-1889) und Michael (1834-1836).
JOSEF III. ORTNER (1813-1900)
V. Oberhaupt der ERBLINIE zu TROGER und V. Hofregent des TROGERHOFES.
Nach dem Tod seines Vaters Andrä übernimmt Josef das Anwesen zu Troger.
1896 übergibt Josef aus Altersgründen den Hof an seinen Sohn.
1856 ehelicht Josef seine Elisabeth Mayr;
Kinder von Josef und Elisabeth: Erbe zu Troger und Hoferbe Josef IV. (1858-1938),
Valentin (1859-1942), Begründer der Erblinie zu Filger, Peter I. (1860-1948), Begründer der Erblinie zu Schmied, Alois (1861-1935), Blindenlehrer in Linz, Johann I. (1866-1949), Begründer der Erblinie zu Platzschuster, Jakob I. (1867-1905), Begründer der Erblinie zu Wegscheider, und Maria (1869-1957), Haushälterin bei Bruder Alois.
JOSEF IV. ORTNER (1858-1938)
VI. Oberhaupt der ERBLINIE zu TROGER und VI. Hofregent des TROGERHOFES.
Anlässlich seiner Hochzeit 1896 mit seiner Veronika Brunner hat Vater Josef III. noch zu Lebzeiten den Troger an seinen Hoferben Josef VI. übergeben.
Josef geht als einfallsreicher Erfinder in die Geschichte des altehrwürdigen Trogerhofes ein (Doppelseilwinde zu Troger). Siehe bitte eigene Biographie!
1933 wird dem Trogerhof der Ehrentitel „TIROLER ERBHOF“ verliehen.
Kinder von Josef und Veronika: Erbe zu Troger Josef V. (1897-1955), Andrä (1898-1917), Kaiserjäger, Maria (1900-1978), Hoferbe Johann (1901-1990), Alois (1902-1902), Alois (1903-1937) Krippenbauer, Kassian (1904-1979), Landwirt in Anras und Tischlermeister in Gaimberg, Elisabeth (1905-1997), Magd auf Troger, Bartholomäus (1907-1908), Peter (1908-1922), Veronika (1911-1992) Sr. Dolorosa, Anna (1912-1912), Notburga (1913-1997), Magd auf Troger, Anton (1914-2001), Pfarrer von Tristach, Anna (1915-2001) Sr. Claudia.
JOSEF V. ORTNER (1897-1955)
VII. Oberhaupt der ERBLINIE zu TROGER und Gemeindesekretär in Abfaltersbach.
Josef verzichtet zugunsten seines Bruders Johann auf den Trogerhof und erwirbt sich gegenüber der Pfarrkirche in Abfaltern ein kleines Häuschen. Als Gemeindesekretär ist er die Triebfeder, dass sein Elterhaus 1933 zum Erbhof erhoben wird. Seine Aufzeichnungen sind auch das Fundament dieser Dokumentation.
Josef ehelicht seine Katharina Nothdurfter; da die Ehe kinderlos bleibt, wird Bruder Johann das nächste Oberhaupt der Trogerfamilie.
JOHANN ORTNER (1901-1990)
VIII. Oberhaupt der ERBLINIE zu TROGER und VII. Hofregent des TROGERHOFES.
Da der älteste Bruder Josef auf sein Recht als Erbe zu Troger verzichtet und der nächste Bruder Andrä im
I. Weltkrieg gefallen ist übernimmt Johann 1938 das Erbe seiner Väter.
1949 ehelicht Johann seine Maria Goller.
Kinder von Johann und Maria: Erbe zu Troger und Hoferbe Josef V. (*1950), Johann (*1951), Maria (*1952), Veronika (*1953), Anton (*1954), Bartholomäus (1955-1955), Andreas (*1955), Notburga (*1957), Isidor (*1959), Elisabeth (1961-1964), Helene (*1962), Theresia (*1963) und Wendelin (*1965).
JOSEF VI. ORTNER (*1950)
IX. Linienältester der ERBLINIE zu TROGER und VIII. Hofregent des TROGERHOFES.
Es ist erst das dritte Mal in der langen Geschichte zu Troger, dass der Hof zu Lebzeiten übergeben wird. 1984 übernimmt der junge Erbe Josef VI. von seinem Vater Johann das Anwesen zu Troger.
Josef ist sehr bemüht, das Erbe und die Tradition seiner Väter zu wahren und restauriert sehr liebevoll den altehrwürdigen Trogerhof.
2006 ehelicht Josef seine Elisabeth Troyer.
Kinder von Josef und Elisabeth: Erbe zu Troger und Hoferbe Andreas II. (*2006), Magdalena (*2008).
Der Trogerhof in Abfaltern, gelegen auf 1290 m, der höchstgelegene Hof der Gemeinde Abfaltersbach,
wird in einer Kirchenurkunde der Filialkirche St. Andrä A.D. 1487 genannt.
Die Kirche St. Andrä hatte bis 1848 die Grundherrschaft über den Trogerhof inne.
Der Hof, ein typischer Pustertaler Paarhof, setzt sich zusammen aus einer „Feuer- und Futterbehausung“ nebst einer Mühle am Erlsbach.
Der Kern des Wohnhauses stammt noch aus dem Mittelalter, erkennbar an den kleinen Fenstern bzw. Schießscharten. An der Westfassade sind alte Fresken von Wandermalern zu sehen.
Der Name TROGER wird vom Trog (Tränke) abgeleitet. Direkt unter dem Wohnhaus entspringt eine Quelle, zu frühester Zeit dürfte man sie schon als Tränke für die Tiere verwendet haben.
Am 26. August 1725 kauft Paul Ortner, Sohn von Sebastian Orter-Hochkofler vulgo „Hochgasser“ von Außervillgraten, um 2100 Gulden von Martin Moser das Trogergut (bestehend aus 1/8 Scherergut und 1/4 Trogergut) in Abfaltersbach, wodurch „der Kauffer Paull Ortner zu ainem paumann worden ist“ (Zitat aus dem Kaufvertrag Gericht Heinfels).
Das Trogergut hatte Felder und Wiesen für zwei Stück Vieh. Pauls Nachkommen kaufen laufend Gründe dazu, sodass der Besitz schließlich aus 12,5 Hektar Wiese und 18,8 Hektar Wald besteht.
Nach 208 Jahren im Besitz der Familie Ortner wurde am 20. März 1933 Josef IV. von der Tiroler Landesregierung dem altehrwürdigen Trogerhof die Erbhofwürde verliehen.
Am 3. Oktober 2015 ist der "Trogerhof" Treffpunkt eines Familientreffens:
Das erste Mal in der fast 400-jährigen Familiengeschichte treffen sich alle noch bestehenden 9 Erblinien der Familie Ortner.
Balthasar Kofler
I. Besitzer des Trogergutes
Balthasar Koflers Erben
II. Besitzer des Trogergutes bis 1658
Sebastian Moser
III. Besitzer des Trogergutes 1658 bis 1696
Josef Moser und Martin I. Moser
IV. Besitzer des Trogergutes
von 1696 bis 1716 von 1696 bis ?
Martin II. Moser
V. Besitzer des Trogergutes 1716 bis 1725
Martin Moser verkauft am 26. August 1725 das Trogergut dem Paul Ortner
Paul Ortner
(vormals Orter-Hochkofler)
VI. Besitzer des Trogergutes von 1725 bis 1752
Josef I. Ortner
VII. Besitzer des Trogergutes von 1751 bis 1768
Margarethe, Josef II., Maria und Margarith Ortner
VIII. Besitzer des Trogergutes von 1768 bis 1775
Josef II. Ortner
IX. Besitzer des Trogergutes von 1775 bis 1820
Andrä I. Ortner
X. Besitzer des Trogergutes von 1820 bis 1853
Josef III. Ortner
XI. Besitzer des Trogergutes von 1853 bis 1896
Josef IV. Ortner
I. Erbhofbauer und XII. Besitzer des Trogergutes von 1896 bis 1938
Seit dem 20. März 1933 darf sich der altehrwürdige Trogerhof „Erbhof“ nennen.
Johann II. Ortner
II. Erbhofbauer und XIII. Besitzer des Trogergutes von 1938 bis 1984
Josef VI. Ortner
III. Erbhofbauer und XIV. Besitzer des Trogergutes seit 1984
Der Trogerbauer war überhaupt ein technisches Genie und ein Original in jeder Hinsicht. Alle freie Zeit die ihm neben den notwendigen Feld- und Hofarbeiten noch übrig blieb, verwendete er dazu seinen Berghof, technisch zu verbessern und so das „Bauernde Gstreit“ mit den Dienstboten etwas kleiner zu machen. Gerade in der Zeit von der Jahrhundertwende bis zum I. Weltkrieg war er in arger Bedrängnis mit den Arbeitkräften weil 3 seiner Brüder schon selber auf einen Hof geheiratet haben, Bruder Alois in Linz unterrichtete und seine ledige Schwester auch nur im Sommer hier war und seine 15 Kinder alle noch in dem Alter waren wohl sie wohl selber viel Arbeit brauchten, aber noch keine leisten konnten. So dachte, versuchte und bastelte er in jeder freien Stunde an arbeitssparenden Einrichtungen herum. Seit 1873 versuchte er allerdings ohne erfolg die Kraftübertragung von der eigenen Hausmühle die 270 Meter vom Hof entfernt beim Erlsbach lag, mittels Holzstangen zumachen. Mit der im Jahre 1903 fertig gestellten Transmission endeten alle früheren Antriebmethoden. 1905 hatte er bereits eine Seilwinde konstruiert, mit der er das „Erdeausführen“ begann. Ein Jahr später, 1906, versuchter er mit der Winde einen Pflug zu ziehen, und zwar nicht etwa in der Falllinie sondern in der Schichtenlinie. Obwohl er 1908 durch eine Doppelwinde schon alle Voraussetzungen für das Pflügen in der Schichtenlinie geschaffen hatte, ergaben sich trotzdem noch dauernd Schwierigkeiten da sich einmal die Holzkonstruktion, ein andermal der Draht als zu schwach erwiesen. Erst nach dem I. Weltkrieg im Frühjahr 1920 war die Anlage soweit das sie wirklich tadellos funktionierte und Flächenleistungen beim Pflügen von 60 bis 70 Ar je Tag erreicht wurden. Wenn man bedenkt, das man mit einem guten Pferdegespann am Tag im allgemeinen nicht über 45 Ar Pflügen kann, ist es, wahr das eine solche Flächenleistung einen Rekord darstellte. Wesendlich besser noch waren die Erfolge auf dem Gebiete des Transportes. Das „Erdeausführen“ wurde von Jahre 1905 an kaum mehr unterbrochen und in den folgenden Jahren hatte der Trogerbauer Josef IV. auch mit dem „Ernteeinführen“ mit dem „Bodenschlepp“ eine wesendliche Arbeiterleichterung gefunden. Die Heuballen wurden auf einem zweirädrigem Handkarren gelassen, auf dem Boden bin an den Fuß des Wirtschaftsgebäude gezogen und dann und von dort an drei Stangen die an dir Hauswand befestigt waren zum Stadel hochgezogen.1909 errichtete er den ersten Feldaufzug, der das Schleppen auf dem Boden ablöste. Sohn Johann (1901-1990) verwendete die Anlage bis in die 1950ziger Jahre.
Die Doppelseilwinde ist heute noch auf dem „Trogerhof“ voll funktionsfähig zu sehen. Sein Enkel Josef V. (*1950) und jetzige Trogerbauer renovierte die Doppelseilwinde mit größtem Geschick.